Logopädie
Logopädische Therapie behandelt Störungen in den Bereichen Sprache, Sprechen, Stimme und Schlucken.
Das Spektrum der logopädischen Behandlung im Therapiezentrum am ukb umfasst die Diagnostik und Therapie von Kommunikations- und Schluckstörungen (Dysphagien) mit und ohne Trachealkanüle, Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen sowie Fazialis- und Hypoglossusparesen (Gesichts-/Zungenlähmung).
Das Ziel der logopädischen Therapie ist eine Wiederherstellung der Funktionen der Sprech- und Schluckwerkzeuge sowie eine Verbesserung der Kommunikation. Dazu werden für unsere Patienten individuelle Behandlungskonzepte erarbeitet.
Auf ärztliche Verordnung für gesetzlich Krankenversicherte, gesetzlich Unfallversicherte (BG; Unfallkasse), Privatversicherte/Beihilfeberechtigte und Selbstzahler werden zahlreiche Behandlungen angeboten.
Therapiezentrum am ukb
030/32529929 030/32529945E-Mail
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag 08:00 - 19:00 Uhr und nach Vereinbarung
Behandlungsschwerpunkte
- Aphasie
- Kommunikationseinschränkungen
Eine Aphasie oder Kommunikationseinschränkung kann nach einem Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma oder in Folge von neurodegenerativen Erkrankungen auftreten. Dabei können sowohl das Sprachverständnis als auch die Sprachproduktion betroffen sein. Patienten haben Schwierigkeiten, die richtigen Wörter zu finden oder verstehen komplexe Inhalte nur eingeschränkt. Im Rahmen von Demenz kann es schwierig werden, Wünsche und Bedürfnisse verbal auszudrücken. In der logopädischen Therapie werden gemeinsam mit den Patienten an einer Wiederherstellung der Funktionen gearbeitet oder alternative Kommunikationsmöglichkeiten aufgezeigt.
- Sprechapraxie in Folge von neurologischen Erkrankungen
- Dysarthrie
- Störungen des Redeflusses (Stottern)
Eine Sprechapraxie oder Dysarthrie kann nach einem neurologischen Ereignis (z.B. Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma) oder im Rahmen von neurologischen Grunderkrankungen (z.B. M. Parkinson) auftreten und beeinträchtigt die Kommunikationsfähigkeit.
Störungen des Redeflusses begleiten die Betroffenen häufig ihr Leben lang und führen unter anderem auch zu Herausforderungen im beruflichen und privaten Alltag.
Patienten haben Schwierigkeiten, deutlich zu sprechen und werden von ihrem Umfeld häufig nicht gut verstanden. In der logopädischen Therapie werden Übungen zu einer Verbesserung der Artikulationsschärfe, des Sprechtempos und der Sprachmelodie durchgeführt.
- im Rahmen neurologischer Erkrankungen
- im Rahmen von onkologischen Erkrankungen oder Operationen im HNO-Bereich
- bei Tracheotomie (Luftröhrenschnitt)
Nach Erkrankungen und Operationen oder Bestrahlung im HNO-Bereich treten bei den betroffenen Patienten häufig Schwierigkeiten des Schluckvermögens auf.
Ebenso führen einige neurologische Grunderkrankungen (z.B. M. Parkinson, Muskeldystrophie) im Verlauf zu Veränderungen des Schluckvermögens.
Dabei kann es wiederholt zu Verschlucken oder häufigen Hustenattacken während oder nach der Nahrungsaufnahme kommen. Dies führt in einigen Fällen zu ungewolltem Gewichtsverlust und es besteht die Gefahr einer Lungenentzündung. Um dies zu vermeiden sowie die betroffenen Strukturen in ihrer Funktion zu verbessern, können unter Anleitung durch die Logopädin/den Logopäden zielgerichtete Übungen durchgeführt werden. Auch nach einer Tracheotomie kann das Sprechen und Schlucken häufig wieder erlernt oder verbessert werden.
- Funktionelle Stimmstörungen
- Organische Stimmstörungen
- Psychogene Stimmstörungen
Stimmstörungen können durch einen unphysiologischen Einsatz der an der Stimmgebung beteiligten Strukturen auftreten und zu Heiserkeit, Globusgefühl, Räusperzwang und einer auffälligen Stimmgebung führen. Auch nach Operationen im Bereich der Stimmlippen ist eine Stimmtherapie zu empfehlen, um Rezidive zu verhindern und eine physiologische Stimmgebung zu ermöglichen.
- im Rahmen neurologischer Grunderkrankungen
- im Rahmen von onkologischen Erkrankungen oder Operationen
- idiopathisch (unbekannte Ursache)
Bei einer Fazialis- und/ oder Hypoglossusparese kommt es zur vollständigen oder teilweisen Lähmung der Nerven der Gesichts- und Zungenmuskulatur. Dies kann zu Einschränkungen im Bereich des Schluckens und/ oder des Sprechens führen. Im Rahmen der logopädischen Therapie wird durch den Einsatz verschiedener Behandlungsmethoden an einer Verbesserung der Beweglichkeit der betroffenen Strukturen gearbeitet.
Im Rahmen einer kieferorthopädischen Versorgung mit einer Zahnregulierung wird häufig ein Muskel-Ungleichgewicht im orofazialen Bereich und eine unphysiologische Zungenruhelage diagnostiziert.
Dieses Ungleichgewicht kann zu Zahnfehlstellungen und in weiterer Folge auch zu Artikulations- und Schluckstörungen führen, weshalb die kieferorthopädische Behandlung in diesen Fällen durch zielgerichtete logopädische Therapie unterstützt werden muss.