Ambulante Angebote
Berufsbedingte Hauterkrankungen müssen möglichst schnell behandelt werden, um langwierige Krankheitsverläufe zu verhindern, die einer Rückkehr in den Beruf erschweren. Hierfür bieten wir eine Reihe von ambulanten Angeboten an, die Versicherte in Anspruch nehmen können. Die Kosten dazu werden von den Unfallversicherungsträgern übernommen.
Anmeldung
Am Standort Osnabrück
Berufsdermatologische Sprechstunde
iDerm Sekretariat Osnabrück
Tel.: 0541 969 - 2357
Fax: 0541 969 - 2445
Email
ASIP-Maßnahme, IP-Maßnahmen Komplex: ZIP, IFB und ILB
Harald Buck
Tel: 0541 969 - 7442
Fax: 0541 969 - 2445
Email
Am Standort Hamburg
Berufsdermatologische Sprechstunde, IP-Maßnahmen Komplex: ZIP, IFB und ILB
iDerm Sekretariat: Sylvia Ebert, Carina Kleiber
Tel.: 040 7306 - 3261
Fax: 040 7306 -3203
Email
ASIP-Maßnahme
BGW schu.ber.z Hamburg
Tel.: 040 7306 - 3466 bzw. -3461
Fax: 040 7306 - 3403
Email
In der Berufsdermatologischen Sprechstunde untersuchen und beraten wir Betroffene, bei denen der Verdacht auf eine berufsbedingte Hauterkrankung besteht oder aber bereits das Vorliegen einer berufsbedingten Hauterkrankung gesichert ist. Ziel ist es, Vorschläge im Hinblick auf die Behandlung der Hauterkrankung, Hautschutzmaßnahmen und ggf. weitere Präventionsmaßnahmen zu machen.
Die ambulante Hautschutzschulung „ASIP“ (Allgemeine Sekundäre Individualprävention) ist eine bewährte, ambulante Maßnahme und der „Versorgungsstandard“ für Betroffene aller Berufsgruppen, die an einer berufsbedingten Hauterkrankungen (v. a. Handekzeme) erkrankt sind. Zusätzlich zu einer berufsdermatologischen Sprechstunde beinhaltet die 2-tägige ASIP-Maßnahme eine ganztägige Hautschutzschulung in einer Kleingruppe zur Entstehung und Vorbeugung von berufsbedingten Hauterkrankungen, eine Einzelberatung durch Hautschutzexpertinnen und -experten zu Schutzmaßnahmen (z. B. Handschuhe) für den konkreten Arbeitsplatz, viele praktische Tipps zum Umgang mit der Hauterkrankung und sie ermöglicht den Austausch mit anderen Patientinnen und Patienten. Unser Ziel ist es, Betroffenen dabei zu unterstützen, ihr Hautschutzverhalten langfristig zu verbessern und ihre Haut gesund zu halten, um weiterhin beschwerdefrei arbeiten zu können.
Die IP Maßnahmen Komplex (IP = Individualprävention) beinhalten eine umfassende fachärztliche Untersuchung und Beratung unter Berücksichtigung aller beruflicher und privater Einflussfaktoren und eine gesundheitspädagogische Einzelberatung zur Entstehung und Vorbeugung beruflicher Hauterkrankungen und zu individuellen Hautschutzmaßnahmen. Unterschieden werden hier drei Varianten:
- Die IP Maßnahme Komplex als Zeitnahe Individualprävention (ZIP) richtet sich an Betroffene, deren Hauterkrankung und Hautbelastungen am Arbeitsplatz besonders „komplex“ bzw. schwierig sind (z. B. aufgrund von außergewöhnlichen bzw. komplexen beruflichen Risikofaktoren) und die einen besonderen Beratungsaufwand erfordern, z. B. bei langen AU-Zeiten, komplexen beruflichen Einwirkungen am Arbeitsplatz oder auch beruflich relevanten Allergien. Dieses Angebot ist auch geeignet, wenn die Teilnahme an einer ASIP-Maßnahme (Gruppenschulung) nicht möglich ist, z. B. bei Vorliegen einer Sprachbarriere oder Hörbeeinträchtigung. In diesem Fall kann die Beratung nach vorheriger Absprache im Beisein einer dolmetschenden Person erfolgen.
- Besteht eine Hauterkrankung nur an den Füßen, eignet sich die IP-Maßnahmen Komplex als Individuelle Fußschutzberatung (IFB). Hautveränderungen an den Füßen können mit dem Arbeitsplatz zusammenhängen und z. B. durch erhebliche Feuchtbelastungen aufgrund des Tragens von Arbeitssicherheitsschuhen aus nicht-atmungsaktiven Materialien oder von Gummistiefeln entstehen. Dies kann Fußekzeme verursachen oder verschlimmern und Hautinfektionen begünstigen. In diesem Fall erfolgt u. a. eine Beratung zum beruflichen Fußschutz.
- Die IP-Maßnahmen Komplex als Individuelle Lichtschutzberatung (ILB) richtet sich an Patientinnen und Patienten, bei denen durch einen Hautarzt Lichtschäden der Haut festgestellt wurden und die einen Großteil ihrer Arbeitszeit im Freien verbringen, z. B. im Baugewerbe, in der Land- und Forstwirtschaft, in der Seefahrt oder der Entsorgung. In individuellen Gesprächen erfolgt eine umfassende Beratung rund um das Thema UV-Schutz und zu den Auslösern von Hautkrebs.
Im individuellen Einzelfall kann eine zusätzliche Hautschutzberatung erforderlich werden, z. B. wenn gleichzeitig ein berufliches Hand- und Fußekzem besteht. Diese Zusatzberatung kann in Kombination mit einer der o. g. Maßnahmen durchgeführt werden (gesundheitspädagogisch-therapeutisches Zusatzmodul).
Außerdem kann bei kurzfristigem, dringendem Bedarf zur Überbrückung des Zeitraumes bis zur Teilnahme an einer IP-Maßnahme Komplex oder an einer stationären berufsdermatologischen Rehabilitationsmaßnahme, oder zur berufsdermatologisch-gesundheitspädagogischen Nachberatung, eine IP-Maßnahme Kompakt in Anspruch genommen werden.