Der erste bundesweit alarmierbare Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber war auf Anforderung des Innenministeriums Rheinland-Pfalz Mitte April 2020 im Zuge ersten Corona-Welle an der BG Klinik Ludwigshafen stationiert worden, um zusätzliche Kapazitäten für Notfälle und Intensivverlegungen zu schaffen.
Die bisherige Einsatzbilanz von „Christoph 112“: mehr als 500 Einsätze, darunter rund 170 Verlegungsflüge von Klinik zu Klinik. Bei jeder dritten Klinikverlegung handelte es sich um einen Spezialverlegungstransport, bei dem der Patient an Covid-19 erkrankt war. Der ADAC Rettungshubschrauber des Typs Airbus H145 ist aufgrund seiner Ausstattung bestens geeignet für den Transport schwer lungenkranker Patienten und kann so für intensivmedizinische Verlegungen von Corona-Patienten eingesetzt werden, die auch während der Verlegung beatmet werden müssen.
Aufwändige Einsätze Christoph 112 ist als Intensivtransporthubschrauber grundsätzlich in ganz Deutschland einsetzbar und kann von jeder Leitstelle angefordert werden. Flugzeiten und Versorgungszeiten jedoch setzen hier Grenzen. Haupteinsatzgebiet ist daher vor allem der süddeutsche Raum: Von Nordrhein-Westfalen und Hessen über das Saarland, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg bis hin nach Bayern ist der Intensivtransporthubschrauber unterwegs. Die Versorgung der an Covid-19-erkrankten Personen nimmt dabei deutlich mehr Zeit in Anspruch als eine normale Verlegung. Der Transport von Covid-19-Patienten ist deutlich komplexer. Die Crew muss eine umfangreiche Schutzausrüstung anlegen. Das ist nicht nur zeitaufwändig, sondern schränkt auch in der Bewegungsfreiheit ein und ist insbesondere aufgrund der Dauer der Einsätze schließlich auch körperlich anstrengend. Häufig muss ein Patient an der abgebenden Klinik auch zunächst für den Flug vorbereitet werden. Auch das ist deutlich zeitaufwändiger als bei einer anderen medizinisch notwendigen Verlegung. Nicht zuletzt muss nach dem Einsatz die gesamte Maschine inklusive aller medizinischen Geräte desinfiziert werden.