Hannelore Wendt
Gruppenleiterin Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, physikalische Therapie, ambulante Ergotherapie Hand
KontaktMit dem Ludwigshafener Manchester Short Splint (LMSS)-Konzept legt die BG Klinik Ludwigshafen ein aktuelles und umfassendes Konzept zur chirurgischen Versorgung und handtherapeutischen Behandlung der Beugesehnenverletzung vor.
Die Beugesehnen spielen für die Greiffunktion der Hand eine zentrale Rolle. Sie übertragen die Kraft der Beugemuskeln auf das Handgelenk und die Finger und ermöglichen komplexe Bewegungsabläufe bei gleichzeitig hoher Kraftentfaltung. Ihre Verletzung kann erhebliche Funktionseinbußen bis hin zum Funktionsverlust nach sich ziehen.
Eine normale Beugesehnenfunktion basiert auf der unbehinderten und freien Gleitfähigkeit der Sehne in ihrer Sehnenscheide und dem umliegenden Gewebe. Ziel der Rehabilitation ist eine stabile Sehnennaht zu erreichen, die Sehnenheilung zu unterstützen, eine Lückenbildung zwischen den Sehnenstümpfen zu minimieren und Adhäsionen sowie Bewegungseinschränkungen zu vermeiden.
Eine neue Nahttechnik sowie neues Nahtmaterial und Erkenntnisse über den biomechanischen Krafteinsatz bei der Beugung der Finger in verschiedenen Handgelenkspositionen ermöglichten die Entwicklung eines neuen Schienentyps mit gleichzeitig protektiven aktiven Übungen.
In der folgenden Präsentation geben wir Ihnen eine Übersicht über die chirurgische Vorgehensweise bei Beugesehnenverletzungen sowie über die handtherapeutische Nachbehandlung. Die in der Präsentation aufgeführten praktischen Übungen können Sie in unseren Video-Tutorials ansehen.
In unseren Videos finden Sie die Therapieübungen anschaulich dargestellt:
Passive Eigenübung Daumen (Übung 1a)
Passive Eigenübung Langfinger (Übung 1b)
Tenodese-Übungen Handgelenk (Übung 2)
Synergist-Bewegungen D1 (Übung 3a)
Synergist-Bewegungen Langfinger (Übung 3b)
In unserer Patienteninformation zur Beugesehnen-Nachbehandlung finden Sie weitere Hinweise, wie Sie die Therapie durch Ihr Mitwirken unterstützen können.