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Präzise Operationstechnik und frühzeitiger Therapieansatz sorgen für mehr Lebensqualität mit Knieprothese

Treppen steigen, Fahrradfahren oder erholsame Spaziergänge machen – das alles sind Aktivitäten des alltäglichen Lebens, die gesunde Menschen meistens als selbstverständlich hinnehmen. Seit einigen Jahren waren diese Aktivitäten für Dr. med. Dorin Radu (82) allerdings nicht mehr ohne Einschränkung möglich, das Kniegelenk blockierte häufig und die fortschreitende Gelenkarthrose verursachte starke Schmerzen. Ein Zustand, den man auch im hohen Alter dank der fortgeschrittenen medizinischen Möglichkeiten nicht als gegeben hinnehmen muss. 

 

Konservative Maßnahmen wie Physiotherapie und regelmäßige Übungen zu Hause, brachten Dr. med. Radu nur zeitweise Linderung seiner Schmerzen, sodass er sich letztendlich für eine Operation in der BG Klinik Ludwigshafen entschied.

Gründliche Aufklärung und moderne OP-Techniken

Im ausführlichen Beratungsgespräch durch PD Dr. med. Matthias Jung wurde Dr. med. Radu über den Ablauf einer möglichen Operation, die Risiken und natürlich auch den Einsatz der digitalen Technik im OP umfassend informiert. Im Bereich der Endoprothetik setzt die BG Klinik Ludwigshafen auf die digitale Unterstützung von OP-Robotern. Endoprothesen für Hüfte und Kniegelenke lassen sich damit mit einer Präzision von 0,1 mm an die individuelle Anatomie und die Bandspannung unserer Patienten anpassen. Der Einsatz des innovativen Roboterarm-assistierten OP-Verfahrens und besonders die präoperative 3D-Planung des Eingriffs, bieten den Patientinnen und Patienten zahlreiche Vorteile: Schmerzen und Blutverlust können minimiert werden, das Gangbild wird verbessert und die Rehabilitationsphase verkürzt.

Präzise Operationen mit digitaler Unterstützung

Die Implantation der geplanten Knietotalendoprothese konnte äußerst präzise durchgeführt werden. Unterstützt wurde Senior-Hauptoperateur PD Dr. med. Matthias Jung dabei von dem Mako SmartRobotics System™, einem OP-Roboter. 

Die Operation von Dr. med. Radu verlief laut PD Dr. med. Matthias Jung wie folgt: “In der präoperativ radiologischen Bildgebung haben wir neben der Arthrose eine ausgedehnte Knochennekrose feststellen können: das heißt, ein Teil des Femurknochens war bei Herrn Dr. med. Radu eingebrochen und musste ersetzt, also augmentiert, werden. Die Größe des eingebrochenen Fragmentes konnten wir mithilfe der durchgeführten CT-Untersuchung bemessen und dahingehend die Knietotalendoprothese und deren Ausrichtung bereits präoperativ anpassen. Diese präoperative Planung der Prothese anhand der CT-Bildgebung ist ein echter Vorteil und spart viel Zeit im OP: Wir konnten vor der Operation die Implantate und die passenden Augmente auswählen, alle Sägeschnitte konnten präzise durchgeführt werden, die Implantation der Knietotalendoprothese verlief einfach perfekt.”

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Als Senior-Hauptoperateur hat PD Dr. med. Matthias Jung schon einige Operation mit digitaler Unterstützung durchgeführt, und weiß die Vorteile zu schätzen und zu nutzen. Abgesehen von der präoperativen Planung werden bemerkenswert gute klinische Ergebnisse erzielt, was daran liegt, dass das System maximal präzise arbeitet und die gewünschten Werte optimal übertragen werden. Menschliche Übertragungsfehler können dadurch nahezu komplett ausgeschlossen werden. 

Wir sind ein Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung (EPZmax)

Als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung (EPZmax) bietet die BG Klinik Ludwigshafen weitreichende Expertise, ganzheitliche Versorgung und eine erfolgreiche chirurgische Historie. Wir führen regelmäßig komplexe und anspruchsvolle chirurgische Eingriffe auf höchstem Niveau durch. Diese Erfahrung und Expertise gewährleisten, dass wir auch weniger komplizierte Eingriffe sicher und effizient durchführen können. 

Schnelle Mobilisation für rasche Genesung

Schon am Tag nach der Operation starteten für Dr. Radu die Therapiemaßnahmen und die Physiotherapeutin begann mit leichten Bewegungsübungen, Kniebewegungsschiene und manueller Lymphdrainage am betroffenen Bein. Auch die Aktivierung aus dem Bett und die ersten Schritte waren Teil des ersten Behandlungstages. Nathalie Schäfer ist in der BG Klinik im Bereich der akuten Unfallchirurgie in der Stationären Physiotherapie und Ergotherapie tätig und bestätigt diesen frühen Therapieeinsatz als übliches Vorgehen: “Wir möchten, dass die Menschen so schnell wie möglich ihre Selbständigkeit  und Mobilität zurückgewinnen. Viele hatten lange Zeit vor dem Eingriff Einschränkungen oder Schmerzen und sich deshalb für eine Operation entschieden. Manche Patienten haben Angst sich direkt nach dem Eingriff zu bewegen. Um diese Hürde abzubauen und zu zeigen, dass Belastung gleich wieder möglich ist, setzen wir so früh wie möglich mit der Therapie an.” 

In der Regel arbeiten die Patienten mit denselben Therapeuten zusammen am Genesungsprozess, eine wertvolle Erfahrung für beide Seiten. Denn auch nach langjähriger Tätigkeit in diesem Beruf, freut sich Nathalie Schäfer über die Erfolge der Patienten und sieht diese als maßgeblichen Bausteine ihrer Arbeit: “Den Verlauf zu sehen, wie sich Mobilität und Eigenständigkeit verbessern, ist für mich mit jedem Patienten wieder ein neuer Erfolg.”

Die akute Unfallchirurgie bietet eine Vielzahl an unterschiedlichsten Verletzungsmustern. Ein forderndes Spektrum, das Flexibilität abverlangt,  aber auch das Wissen verbreitert und den Alltag interessant und abwechslungsreich macht. 

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Die Kommunikation ist enorm entscheidend, abgesehen von der fachlichen Expertise, sind die Therapeuten auch Motivationshilfen und unterstützen die Patienten auch dabei, aus ihrem Krankheitsmodus herauszukommen. Im Fall von Dr. Radu traf Nathalie Schäfer auf einen sehr motivierten und kooperierenden Patienten.

Das Gangbild des Patienten nach weniger als zwei Wochen (Sie werden zu YouTube weitergeleitet)

Als Mediziner im Ruhestand kann er das OP-Ergebnis nicht nur als Patient, sondern auch aus fachlicher Sicht beurteilen: „Ich bin überrascht von der schnellen Verbesserung, nach so kurzer Zeit.“ Durch den Einsatz des OP-Roboters und der damit verbundenen präzisen Arbeitsweise, konnte die Schädigung des Gewebes noch mehr minimiert werden, was den Rehabilitationsprozess für die Patienten und Patientinnen begünstigt. Dementsprechend kann Dr. Radu nun nach weniger als zwei Wochen schon wieder mit Unterstützung gut laufen und sogar Treppensteigen. 

Auf einem guten Weg in ein selbstbestimmtes Leben

Lediglich ein praktischer Wabenverband, mit dem der Patient auch problemlos duschen kann, weist auf die Operationsnaht hin. Der Verband wurde ihm direkt im OP angelegt und wird im besten Fall erst beim Ziehen der Fäden abgenommen. Mit der Bewegungsschiene kann Dr. Radu auch kleine Übungseinheiten direkt im Bett absolvieren, die angepasst auf seine Bedürfnisse die Beweglichkeit schrittweise verbessern. Die schnellen, kleinen Erfolge bestärken ihn natürlich darin, den Genesungsprozess in der anschließenden stationären Rehabilitation gut und nachhaltig abzuschließen.

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