Die Forschungsabteilung der Klinik für Hand-, Plastische, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie (HPRV) der BG Klinik Tübingen hat in Zusammenarbeit mit der Physio- und Ergotherapie eine eigene Virtual Reality (VR) Anwendung entwickelt, die in der Therapienach traumatischen Handverletzungen angewendet werden soll. Ziel ist es, die Motivation derPatientinnen und Patienten zu steigern, da der repetitive Charakter der therapeutischen Übungen ofteinen Mangel an Motivation herbeiführt. Ersten Forschungsergebnissen zufolge wirkt StableHandVR hiererfolgreich entgegen.
Die Wirksamkeit der so genannten „Gamification“, also das Verwenden von Elementen aus demSpieledesign in anderen Anwendungsgebieten, wie z.B. der Rehabilitation, wurde in einer Vielzahl von Studien bereits erfolgreich erprobt. In der VR-Anwendung "StableHandVR" führten die Patientinnen und Patienten auf einem virtuellen Bauernhof unter automatischer Anleitung verschiedene Hand- und Fingerübungen durch. Die unterschiedlichen Aufgaben auf der virtuellen Farm, wie das Sammeln von Hühnereiern oder das Reparieren eines Traktors, unterstützten dabei, am „Ball“ zu bleiben.
Im nächsten Schritt wird StableHandVR in einer randomisiert kontrollierten zweijährigen Studie auf die Wirksamkeit der funktionellen Handbeübung und Schmerzreduktion evaluiert. "Mit angestrebten 200 Probanden ist diese Studie die größte dieser Art, welche die Auswirkungen von StableHandVR auf denTherapieerfolg weiter erforschen und aufzeigen wird.", sagt die Leiterin der plastisch-chirurgischen Forschung Dr. Cosima Prahm.