Der Oberarzt der Klinik für Hand-, Plastische, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie PD Dr. Dominik Steiner (Bildmitte) erhält den diesjährigen Wissenschaftspreis der Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) für seine Habilitationsschrift „Scaffold- sowie Endothelzellbasierte Strategien bei der Generierung bioartifizieller Ersatzgewebe“.
Der mit 3.000 € dotierte Wissenschaftspreis zeichnet jedes Jahr wegweisende, überdurchschnittliche Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Plastischen Chirurgie aus. In seiner Forschungsarbeit ging PD Dr. Dominik Steiner der Frage nach, inwieweit die Entwicklung durchbluteter („vaskularisierter“) künstlicher Ersatzgewebe mit Hilfe von gefäßbildenden Zellen („Endothelzellen“) und bioaktiven Trägermaterialien optimiert werden kann. Hierbei konnte er nachweisen, dass das mikrovaskuläre Endothelzellnetzwerk nicht nur für die Vaskularisierung essentiell ist, sondern auch eine bedeutende Rolle in der Zell-Zell-Kommunikation beispielsweise mit Knochenzellen spielt.
Unter Verwendung des arteriovenösen Gefäßschleifenmodells (AV Loop) konnten innovative Biomaterialien vaskularisiert, sowie eine gute Biokompatibilität nachgewiesen werden. In einem weiteren Versuch wurde im AV Loop Modell der Ratte erstmalig vaskularisiertes, humanes Knochengewebe mit Hilfe von Fettstammzellen und Endothelzellen gezüchtet. „Zukünftig sollen die Erkenntnisse aus dieser Arbeit in den klinischen Alltag translatiert werden, um die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten an der BG Klinik Tübingen weiter zu optimieren“, erläutert der Oberarzt.