Bei Kaffee und Kuchen, Sekt und Live-Musik feierten Patienten, deren Angehörige und die Teams der drei Rückenmarkstationen das jährliche Sommerfest des Zentrums für Rückenmarkverletzte im Bergmannstrost - und freuen sich über die Möglichkeit, mal jenseits der Klinikroutine zusammenzukommen.

Warum das wichtig ist? Viele unserer Patienten bleiben mit der Diagnose Querschnittlähmung viele Monate, manchmal länger als ein Jahr im Rückenmarkzentrum. Hier werden sie nicht nur medizinisch behandelt, sondern auf ein selbstbestimmtes Leben im Rollstuhl vorbereitet. Ein langer Weg, den Ärzte, Pflegekräfte, Physio-, Ergo- und Sporttherapeuten sowie Psychologen gemeinsam mit den Patienten und Angehörigen gehen. Daraus resultiert eine enge Beziehung, die für ein Krankenhaus ganz ungewöhnlich, aber charakteristisch für den Stationsalltag im Rückenmarkzentrum ist. Und auch später kommen die Patienten immer wieder auf "ihre" Station ins Bergmannstrost - zur lebenslangen Nachsorge, zur Rehabilitation oder bei Komplikationen. Bereits kurz nach Gründung des Zentrums vor 26 Jahren hatten Mitarbeitende die Tradition des Sommerfestes ins Leben gerufen. Mehr als 200 Teilnehmer-Anmeldungen gab es dieses Jahr, darunter viele ehemaligen Patientinnen und Patienten und deren Angehörige.

Das Zentrum für Rückenmarklverletzte das einzige seiner Art in Sachsen-Anhalt. Es ist mit 64 Betten neben der Unfallchirurgie der größte Fachbereich im Bergmannstrost. Rund die Hälfte der Patientinnen und Patienten erlitten Arbeits- und Wegeunfälle.