Prof. Dr. Philipp Kobbe wird neuer Ärztlicher Direktor am Bergmannstrost

Der Experte für Becken- und Wirbelsäulenchirurgie Prof. Dr. med. Philipp Kobbe ist ab 1. August 2023 neuer Ärztlicher Direktor des BG Klinikums Bergmannstrost Halle und Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie. Er übernimmt die Nachfolge von Prof. Dr. Dr. Gunther O. Hofmann, der das Amt nach fast zwanzig Jahren im Bergmannstrost abgegeben hat.

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28.07.2023

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Kobbe wird zugleich als Professor an den neu geschaffenen Lehrstuhl für Unfallchirurgie der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) berufen. Thomas Hagdorn, Geschäftsführer des Bergmannstrost: „Wir freuen uns, dass wir für diese anspruchsvolle Position mit Prof. Kobbe einen anerkannten Unfallchirurgen und Wissenschaftler gewinnen konnten. Mit der Zusammenführung der Funktionen als Ärztlicher Direktor des Bergmannstrost, am universitären Lehrstuhl sowie der Leitung der unfallchirurgischen Kliniken von Bergmannstrost und Universitätsklinikum bauen wir die Kooperation mit der Universitätsmedizin Halle weiter aus. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem gemeinsam betriebenen universitären muskuloskelettalen Zentrum, das wir im Rahmen der Kooperation anstreben.“ 

Kobbe wechselt von der Uniklinik RWTH Aachen, wo er seit 2017 stellvertretender Klinikdirektor der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie war. Zu seiner neuen Aufgabe am Bergmanns­trost sagt Philipp Kobbe: „Das Bergmannstrost ist als berufsgenossenschaftliches Unfallklinikum und überregionales Traumazentrum eine exzellent aufgestellte Klinik mit höchster Expertise und hervorragenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ich freue mich darauf, an der Weiterentwicklung des Hauses zum führenden muskuloskelettalen Schwerpunktkrankenhaus in Mitteldeutschland in Kooperation mit der Universitätsmedizin Halle mitwirken zu können.“ Mit Übernahme der Professur für Unfallchirurgie an der Medizinischen Fakultät Halle will Kobbe zudemdie Forschung am BG Klinikum weiter ausbauen. Dabei liegt sein wissenschaftlicher ebenso wie sein klinischer Fokus auf der Versorgung schwerverletzter Patienten insbesondere mit Becken- und Wirbelsäulenverletzungen.

Seine medizinische Ausbildung begann Kobbe 1998 mit dem Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover und anschließender Promotion. Ab 2005 absolvierte er seine Facharztausbildung in Kliniken in Braunschweig, Essen, Pittsburgh und Aachen. 2009 erfolgte die Habilitation an der Uniklinik Essen zur Thematik der Schwerstverletzten-Versorgung.

Seit 2011 hatte Philipp Kobbe leitende Funktionen an der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Uniklinik Aachen inne. Er war dort zunächst Oberarzt, anschließend Geschäftsführender Oberarzt und seit 2017 stellvertretender Klinikdirektor. Bis zu seinem Wechsel nach Halle hat er in Aachen auch die Sektion Becken- und Wirbelsäulenchirurgie geleitet. Beide Fachgebiete gehören zusammen mit der Schwerstverletztenversorgung zu den klinischen Schwerpunkten seiner Arbeit, für die er sich auch außerhalb der Klinik engagiert. Kobbe war zwei Jahre Vorstandsmitglied der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) und leitet seit 2020 die Weiterbildungskommission der DWG. Er ist zudem Mitglied im nichtständigen Beirat der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). Als Abschnittsverantwortlicher für die S3-Leitlinie Polytrauma der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) arbeitet er seit 2022 an den Standards zur optimalen Versorgung Schwerstverletzter mit.

Für sein Engagement in akademischer Lehre und Forschung wurde Kobbe 2016 von der Uniklinik RWTH Aachen die Würde eines außerplanmäßigen Professors für Medizin verliehen. Zusätzlich war er als Gastprofessor in Australien, den USA und Kroatien aktiv. Kobbe kann auf über 160 wissenschaftliche Publikationen in nationalen und internationalen Journals verweisen.