BG Unfallklinik Frankfurt gründet Hessens erste Sektion für Technische Orthopädie
Zum 1. Juni 2021 übernimmt Dr. Sebastian Benner die Leitung der neu gegründeten Sektion für Technische Orthopädie an der BG Unfallklinik Frankfurt am Main.
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31.05.2021Benner ist leitender Oberarzt im BG Service- und Rehabilitationszentrum und verantwortet bereits seit sechs Jahren den Bereich der Prothesen- und Orthesenversorgung. Zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen der ansässigen Orthopädiewerkstatt sowie der Physio- und Ergotherapie an der Klinik, baute der Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie diesen Bereich in den letzten Jahren auf.
„Die logische Konsequenz aus der Arbeit der letzten Jahre ist nun die Gründung der Sektion. Wir haben in dieser Zeit gesehen, dass seitens unserer Patientinnen und Patienten aber auch seitens der Unfallversicherungsträger eine erhöhte Nachfrage besteht“, erklärt Dr. Christoph Reimertz, Chefarzt der Abteilung BG Service- und Rehabilitationszentrum und Teil der Interimsgeschäftsführung an der BG Unfallklinik Frankfurt am Main.
„Die Zusammenarbeit zwischen dem ärztlichen Dienst sowie den Mitarbeitenden aus Orthopädietechnik und Therapie am selben Standort wird deutschlandweit nur selten vorgehalten. Umso erfreulicher ist es, dass wir an der BG Unfallklinik Frankfurt eine Sektion aufbauen konnten, die sich schon jetzt als überregionale Anlaufstelle etabliert hat“, ergänzt Prof. Dr. Dr. Reinhard Hoffmann, der Ärztliche Direktor der BG Unfallklinik Frankfurt am Main.
Die Schwerpunkte der neuen Sektion sind die Prothetische Versorgung nach Amputationen der oberen und unteren Extremitäten. Außerdem liegt ein Hauptaugenmerk auf der orthetischen Versorgung von gelähmten Patientinnen und Patienten. Neben regelmäßigen Sprechstunden bietet die Klinik auch die Möglichkeit der stationären Prothesen- bzw. Orthesenversorgung mit einem individuell abgestimmten Therapie- und Trainingskonzept an. In dem auf dem Gelände der BGU angegliederten Rehazentrum MAIN.BGMED werden auch ambulante Prothesengehschulungen durch speziell ausgebildete Therapeutinnen und Therapeuten durchgeführt.
„Die Versorgung von Amputierten spielt im Studium und in der ärztlichen Ausbildung kaum eine Rolle“, so Benner. „Umso glücklicher bin ich, dass in den vergangenen Jahren mit unserem interdisziplinären Team eine Anlaufstelle für Amputierte und Teilgelähmte entstanden ist. Natürlich hilft uns auch die rasante Entwicklung der Prothesentechnik eine perfekte Versorgung der uns anvertrauten Patientinnen und Patienten zu gewährleisten. Es ist beeindruckend zu sehen, wie zügig Betroffene nach Beinamputation mit ihrer Prothese wieder laufen lernen, wenn das Gesamtsetting stimmt“, resümiert der Sportmediziner. Auch in sportlicher Hinsicht soll sich für Amputierte in Zukunft ein Standort in Frankfurt entwickeln. Hierzu wurde eigens ein Verein gegründet, um Interessenten testweise mit Sportprothesen auszustatten.