Bild: Neurochirurg Dr. Dr. Felix Göhre operiert an dem hochauflösenden Mikroskop ein Gliom. Das an einem Stativ befestigte Mikroskop ist über dem OP-Bereich platziert, der Operateur operiert unter dem Mikroskop mit Blick durch das Okular. Per Mundsteuerung kann er das Gerät ohne den Einsatz der Hände positionieren. 

Hochauflösendes Operations­­mikros­­kop für mehr Sicherheit bei Hirn­operationen

Als erste Klinik in Deutschland hat das BG Klinikum Bergmannstrost Halle ein hochauflösendes OP-Mikroskop in Betrieb genommen, das Operationen am Gehirn noch sicherer macht.

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14.12.2021

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Das Gerät bietet eine bislang nicht erreichte Vergrößerung des OP-Gebietes durch ein besonders leistungsfähiges Zoomobjektiv. Es verfügt zudem über eine sehr hohe Bildauflösung. „Das Mikroskop macht feinste Strukturen und Gefäße besser sichtbar und ermöglicht uns, bei mikrochirurgischen Hirnoperationen schneller und präziser zu arbeiten. Damit können wir künftig auch Eingriffe vornehmen, die mit herkömmlichen Operationsmikroskopen nicht möglich waren“, erläutert Dr. Dr. Felix Göhre, Oberarzt der Klinik für Neurochirurg im Bergmannstrost und Experte für Hirngefäßchirurgie.

Unter dem Operationsmikroskop werden im Bergmannstrost Patienten mit Gehirntumoren, Gefäßverengungen oder Aneurysmen operiert. „Mit der neuen Technik können wir das OP-Gebiet noch einmal bis zu 20 Prozent stärker vergrößern, als dies bisher möglich war. Wir sehen damit kleinste Gefäße und Gefäßwände um das bis zu 22-fache vergrößert“, so Felix Göhre. Bei Tumor­operationen können mittels eines Fluoreszenzverfahrens Tumorgewebe farbig dargestellt und Gefäße sichtbar gemacht werden.

Neu ist zudem die einzigartige Geschwindigkeit, mit der das Mikroskop arbeitet. Felix Göhre: „Gerade in der Hirnchirurgie kommt es oft auf Sekunden und wenige Minuten an. Mit dem neuen Gerät können wir zehnmal schneller zoomen, als bisher. Das ist weltweit einzigartig und verkürzt zum Beispiel die Zeit, in der wir Gehirngefäße temporär verschließen müssen. Für den Patienten bedeutet das deutlich mehr Sicherheit.“

Die neurochirurgische Behandlung von Patienten mit Schädel-Hirn-Verletzungen und -Erkrankungen gehört zu den medizinischen Schwerpunkten des BG Klinikums Bergmannstrost Halle. Jährlich werden in dem Unfallkrankenhaus etwa 550 Eingriffe am Gehirn vorgenommen. Gemeinsam mit der Klinik für Neurologie und Frührehabilitation sowie der Stroke Unit bildet die Klinik für Neurochirurgie das Neurozentrum im Bergmannstrost.

Bild: Neurochirurg Dr. Dr. Felix Göhre operiert an dem hochauflösenden Mikroskop ein Gliom. Das an einem Stativ befestigte Mikroskop ist über dem OP-Bereich platziert, der Operateur operiert unter dem Mikroskop mit Blick durch das Okular. Per Mundsteuerung kann er das Gerät ohne den Einsatz der Hände positionieren.