Unfallchirurg Dr. Bernhard Ullrich erhält Preis der Deutschen Wirbelsäulen-Gesellschaft

Dr. Bernhard Ullrich, Leiter des Zentrums für Wirbelsäulenchirurgie am BG Klinikum Bergmannstrost Halle, hat auf der Jahrestagung der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) 2022 den Georg-Schmorl-Preis für hervorragende Arbeit auf dem Gebiet der Wirbelsäulenforschung erhalten.

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09.12.2022

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Christian Malordy

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Ausgezeichnet wurde der Beitrag der von Dr. Ullrich geleiteten Arbeitsgruppe "Osteoporotische Frakturen" über die Behandlung und Therapie osteoporotischer Wirbelfrakturen.

Die Arbeit stellt die Forschungsergebnisse der multizentrischen EOFTT Studie „Evaluierung von OF Klassifikationen, Therapie-Score und Therapieempfehlung für osteoporotische Wirbelfrakturen“ vor. In der EOFFT-Studie wurden Daten von mehr als 500 Patientinnen und Patienten aus insgesamt 17 deutschsprachigen Kliniken – unter ihnen das Bergmannstrost – ausgewertet. Aus den Forschungsergebnissen leitet die Arbeitsgruppe auch Therapie- und Behandlungsempfehlungen ab, was aufgrund der deutschlandweit hohen Fallzahlen ein wichtiges Thema in der Frakturbehandlung ist.

Der Forschungsbeitrag der Arbeitsgruppe wurde bereits im Juni 2022 auf der internationalen Wirbelsäulentagung Global Spine Congress in Las Vegas ausgezeichnet. Damit haben die beiden weltweit wichtigsten, voneinander unabhängigen Verbände zum Thema «Wirbelsäule» die Arbeit der Projektgruppe gewürdigt.

Die Ergebnisse der Studie werden im Rahmen der Auszeichnung international im European Spine Journal publiziert.

Dr. Bernhard Ullrich ist Leiter des Zentrums für Wirbelsäulenchirurgie im BG Klinikum Bergmannstrost Halle und Oberarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie. Er leitet die Arbeitsgruppe "Osteoporotische Frakturen", die bei der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) angesiedelt ist und ist Projektleiter der EOFFT-Studie. An der Studie sind weitere Medizinerinnen und Mediziner des Bergmannstrost beteiligt.

Der Georg-Schmorl-Preis wird jährlich von der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft ausgeschrieben. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Hintergrundinformationen zur EOFFT-Studie

In Folge der demografischen Entwicklung in Deutschland ist der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung so groß wie noch nie. Dies führt dazu, dass das Gesundheitssystem in bisher nicht da gewesenem Ausmaß vor der Aufgabe steht, Wirbelsäulenverletzungen auch bei Patienten mit Osteoporose zu behandeln.  

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie hat sich dieser Aufgabe gewidmet. Es wurde ein neues Einteilungssystem für die Wirbelbrüche bei Osteoporose entwickelt. Darauf aufbauend wurden Behandlungsempfehlungen für Wirbelbrüche bei Osteoporose von einer Experten-gruppe ausgesprochen.

Der nun prämierte Beitrag hat untersucht, ob das neue Einteilungssystem und die Behandlungsempfehlungen auch in der Breite gut anzuwenden sind.