3. Adipositas Symposium Rhein-Main am 23.11.2024 in Dreieich
Adipositas, auch als Fettleibigkeit bekannt, ist ein komplexes Gesundheitsproblem, das viele Menschen in Deutschland betrifft.
Adipositas betrifft Menschen aller Altersgruppen, Geschlechter und sozialen Schichten.
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28.10.2024Besonders gefährdet sind jedoch Personen mit ungesunden Lebensgewohnheiten, wie einer unausgewogenen Ernährung und mangelnder Bewegung. Auch genetische Faktoren, psychische Erkrankungen und bestimmte Medikamente können zur Entwicklung von Adipositas beitragen. „Adipositas ist Volkskrankheit Nummer eins. Derzeit sind 14 Millionen Menschen daran erkrankt. Wir dürfen die Augen nicht vor der Pandemie verschließen und sollten den Betroffenen frühzeitige Therapieangebote machen. Die Komplexität der Erkrankung und die Auswirkungen auf nahezu alle Bereiche des Gesundheitswesens sind enorm und lasten oft auf den Schultern der niedergelassenen Ärzte. Wir wollen auf dem Rhein-Main Symposium Möglichkeiten und Zusammenhänge in der Therapie aufzeigen sowie Vernetzung und interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern“, erläutert Dr. Sylvia Weiner, Chefärztin des Exzellenzzentrum Adipositaschirurgie am Sana Klinikum in Offenbach.
Die Medizinerin veranstaltet zusammen mit Prof. Dr. Christoph Hirche, Direktor der Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Rekonstruktive Mikrochirurgie an der BG Unfallklinik Frankfurt am 23. November das 3. Adipositas Symposium Rhein Main. Die Veranstaltung in der area3, Hans-Strothoff-Platz1 in Dreieich beginnt um 10.00 Uhr. Die konservative Therapie von Adipositas umfasst in der Regel eine Kombination aus Ernährungsumstellung, Bewegung und Verhaltensänderungen. Ziel ist es, das Körpergewicht nachhaltig zu reduzieren und die Gesundheit zu verbessern. Programme zur Gewichtsreduktion werden oft interdisziplinär angegangen, wobei Ärzte, Ernährungsberater und Psychologen zusammenarbeiten, um individuelle Therapiepläne zu erstellen. Neben der konservativen Therapie beschäftigt sich das Symposium auch mit Bodyforming und der Wiederherstellungschirurgie.
Dazu Prof. Hirche: „Für Menschen, die nach einer signifikanten Gewichtsreduktion unter überschüssiger Haut leiden, können Bodyforming und Wiederherstellungschirurgie in Betracht gezogen werden. Diese Eingriffe zielen darauf ab, das Körperbild zu verbessern und die Lebensqualität zu steigern. Dazu gehören Verfahren wie Bauchdeckenstraffungen, Brustvergrößerungen oder Oberschenkelstraffungen. Es ist wichtig, dass solche Eingriffe von einem erfahrenen Team aus Chirurgen/Chirurginnen und Fachärzte/Fachärztinnen begleitet werden.
Endoprothetik bei Adipositas
Menschen mit Adipositas haben ein erhöhtes Risiko für Gelenkprobleme, insbesondere in den Hüft- und Kniegelenken. Das zusätzliche Körpergewicht belastet die Gelenke stark, was zu vorzeitiger Abnutzung und degenerativen Erkrankungen führen kann. In vielen Fällen ist eine Endoprothese, also der Einsatz eines künstlichen Gelenks, notwendig, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und Schmerzen zu lindern. „Die Durchführung von Endoprothesenoperationen bei adipösen Patienten ist jedoch komplexer. Übergewichtige Menschen haben oft ein höheres Risiko für Komplikationen während und nach der Operation, wie z.B. Infektionen, Wundheilungsstörungen oder Thrombosen. Daher ist eine sorgfältige präoperative Bewertung und Planung unerlässlich.
Interdisziplinäre Teams, bestehend aus Orthopäden, Anästhesisten, Ernährungsberatern und Physiotherapeuten, sind entscheidend, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten“, erläutert Dr. Michael Kremer, Sektionsleiter Endoprothetik (EPZmax) an der BG Unfallklinik Frankfurt.
Zudem ist es wichtig, dass Ärzte über die neuesten Entwicklungen in der Forschung und den besten Praktiken informiert sind, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Das Symposium richtet sich an medizinisches Personal, Therapeutinnen und Therapeuten sowie Versorgungsfachkräfte des medizinischen Fachhandels. Ziel ist es, diesen Berufsgruppen zu ermöglichen Ihre Patientinnen und Patienten umfassend zu beraten, zu versorgen und zu betreuen und anzuregen, gemeinsam im kontinuierlichen Dialog zu bleiben.