Operieren in einem siebzehn Meter langen Truck

Frankfurt am Main, 20.04.2021 - Das EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung der BG Unfallklinik Frankfurt am Main ist mit über 800 endoprothetischen Eingriffen pro Jahr eines der großen Zentren in Hessen. Insbesondere für posttraumatische Arthrosen (nach Gelenkverletzungen) und Revisionseingriffe ist die BGU Frankfurt überregional als Kompetenzentrum bekannt. Entsprechend den Anforderungen eines solchen Zentrums sind regelmäßige Fort- und Weiterbildungen notwendig, um eine hochwertige und leitliniengerechte medizinische Versorgung nach den neusten Standards zu garantieren.

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20.04.2021

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Rita Krötz

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Um auch in Pandemiezeiten auf dem neusten Stand zu sein, nutzt die BG Unfallklinik Frankfurt u.a. eine alternative Weiterbildungsoption, mit Hilfe einer mobilen OP-Trainingseinheit. So können sich die Beschäftigten der Fachabteilungen am heutigen Dienstag von 9.00 bis 16.00 Uhr mit den neusten Operationsmethoden sowie Innovationen im Bereich der Endoprothetik vertraut machen.

In einem siebzehn Meter langen und 35 Tonnen schweren Truck können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter informieren und an Gelenkmodellen selbst Hand anlegen.

Dabei geht es vor allem um die Primär- und Revisions-Knieendoprothetik sowie Innovationen im Bereich der Navigation, Robotik und der Digitalisierung im OP.
Neben Hands-on Workshops für die OP-Pflege und den ärztlichen Dienst steht auch ein virtueller OP mit 3D-Brille zur Verfügung.

„Normalerweise geht das medizinische Personal auf Reisen und besucht Kongresse und Fortbildungen, um ihre Fähigkeiten und Fertigkeit zu verbessern. Dies kann jetzt zu Pandemiezeiten der mobile OP übernehmen, denn dieser ist mit zwei Übungsplätzen und neuester Technik für Gelenkoperationen ausgestattet. In dem rollenden Lab kann ungestört geschult werden, und das sozusagen vor der Haustür. Selbstverständlich haben wir dafür extra ein Hygienekonzept erarbeitet“, erläutert der Leiter des EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung an der BGU, Dr. Michael Kremer, der das Fortbildungsfahrzeug für die BG Unfallklinik Frankfurt organisiert hat. „Zudem haben die Kolleginnen und Kollegen aus dem ärztlichen und pflegerischen Bereich mittlerweile alle ein Impfangebot  bekommen“, so Kremer weiter.

Zwischen fünfzig und hundert Beschäftigte der Klinik haben an diesem Tag die Möglichkeit, verschiedene Operationsverfahren in kleinen Gruppen nacheinander  zu üben.

„Endoprothetik ist Teamwork“, erklärt der Ärztliche Direktor der BG Unfallklinik, Prof. Dr. Dr. Reinhard Hoffmann „Ärzteschaft, Pflegekräfte und OP-Personal müssen aufeinander eingespielt sein und Abläufe gemeinsam trainieren, um ein optimales Ergebnis für unsere Patienten zu erzielen. Daher ist es uns wichtig, Beschäftigten aus allen Bereichen die Teilnahme zu ermöglichen.“ Im Rahmen von Workshops kann das Klinikpersonal in kleinen Gruppen und unter fachkundiger Anleitung neuste Operationsmethoden im Bereich des Gelenkersatzes von Hüfte und Knie an realitätsnahen Kunstknochen durchführen und dabei verschiedene Instrumente ausprobieren. Außerdem erlangen die verschiedenen Berufsgruppen Kenntnisse über Neuerungen und Trends in der Endoprothetik, beispielsweise im Bereich der Robotik, der Navigation, der OP-Sicherheit oder bei der Digitalisierung von Prozessen im OP. „Fort- und Weiterbildung nimmt für uns einen sehr hohen Stellenwert ein. Denn nur, wenn wir unser Wissen ständig aktuell halten und Abläufe regelmäßig trainieren, können wir unseren Patienten weiterhin die modernste medizinische Versorgung vor Ort bieten“, so der Ärztliche Direktor abschließend.