Schwere Handverletzungen und Verbrennungen an Silvester sollten von den Expertinnen und Experten behandelt werden.

Die Silvesternacht stellt für Ärztinnen und Ärzte in den Notaufnahmen von Kliniken eine besondere Herausforderung dar. Denn an keinem anderen Tag im Jahr verletzen sich so viele Menschen die Hände wie an Silvester.

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16.12.2022

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Rita Krötz

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Besonders unter Alkoholeinfluss und bei Verwendung von veralteten, selbst gebauten oder nicht-geprüften Feuerwerkskörpern entstehen schwerste Verletzungen, welche in der Notaufnahme behandelt werden müssen. Aber auch bei unsachgemäßer Verwendung zertifizierter Feuerwerkskörper können Handverletzungen und Verbrennungen entstehen.

„Die Patientinnen und Patienten kommen mit abgetrennten Fingern, Verbrennungen, Frakturen und Weichteilverletzungen zu uns. Oft sind die Verletzungen so schwer, dass die Betroffenen trotz schneller ärztlicher Hilfe und erfolgreicher rekonstruktiver Eingriffe irreversible Schäden davontragen oder eine Wiederherstellung nicht mehr möglich ist.“ sagt Prof. Dr. Christoph Hirche, Chefarzt der Plastischen, Hand- und Rekonstruktiven Mikrochirurgie an der BG Unfallklinik Frankfurt. Dabei sind es oft junge Männer die sich beim Abfeuern von Böllern oder ähnlichem verletzten.

Doch wie handeln die Betroffenen richtig, falls es zu so einer Verletzung kommt, dazu noch einmal Prof. Hirche.

„Bei kleinflächigen, lokalen Verbrennungen, die die Größe der Handfläche des Betroffenen nicht überschreiten, kann kurze Zeit mit Leitungswasser gekühlt werden und steril verbunden werden. Größere Verbrennungen sollten jedoch nicht gekühlt werden, da die Patientinnen und Patienten drohen, auszukühlen. Verbrennungen sollten stets von Spezialisten versorgt werden, wie  an der BG Unfallklinik. Gleiches gilt auch für Handverletzungen.

Dabei müssen größere Wunden sofort steril abgedeckt werden und bei hohem Blutverlust muss schnell ein Notarzt gerufen werden. Falls Finger oder Fingerteile abgerissen wurden, versuchen Sie, diese zu bergen und mit in die Klinik zu geben. Dabei sollte der abgerissene Finger möglichst keimfrei gehalten werden.  Dann gibt es eine Chance, den Finger zu retten“, so der Experte.

Da die BG Unfallklinik als Handtrauma- und Replantationszentrum (FEESH) zertifiziert ist und 24 Stunden an sieben Tagen eine Fachärztin/ Facharzt für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie vor Ort ist mit Expertise in der Handchirurgie und Verbrennungsmedizin, sollte die Wahl der Klinik nicht schwer fallen.