Tag der Luftrettung an der BG Unfallklinik

Am 11. September 2022 erwarten die Besucherinnen und Besucher der BG Unfallklinik (BGU) in der Friedberger Landstraße 430 ab 10 Uhr viele Aktionen und Informationen rund um das Thema Luftrettung und die Versorgung von Schwerverletzten. Für potentielle Bewerberinnen und Bewerber im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege, der Fachkrankenpflege, der Anästhesietechnischen Assistenz, der Operationstechnischen Assistenz und der medizinischen Fachangestellten öffnen wir zudem unsere OP-Säle.

Infos zur Pressemitteilung

31.08.2022

Pressekontakt

Rita Krötz

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
069 475-1534 E-Mail

Anlass für die Veranstaltung für Familien und die interessierte Öffentlichkeit ist der 50. Geburtstag des Zivilschutzhubschraubers Christoph 2, der seit Beginn an, an der BGU stationiert ist. Initiator der Veranstaltung ist der Förderverein des Hubschraubers, deren erster Vorsitzende PD Dr. Uwe Schweigkofler auch stellvertretender Ärztlicher Direktor an der BGU ist.

Der Zivilschutz-Hubschrauber (ZSH) Christoph 2 wurde als zweiter ZSH überhaupt am 15. August 1972 offiziell in Dienst gestellt und ist seit dem an der BG Unfallklinik Frankfurt am Main stationiert. Dabei startet er vom Landedeck der BGU Frankfurt zu etwa 1.100 Einsätzen jährlich. „Wir können derzeit einen leichten Rückgang der „chirurgischen Einsätze“ zugunsten internistischer/ neurologischer Einsätze sehen. Bei den Verletzungen selbst gibt es jedoch keine relevanten Veränderungen bezüglich der Art. Insgesamt gehen die Schwerverletzten (Polytrauma) zurück; was u.a. auf die  verbesserten Schutzsysteme in den PKWs zurückzuführen ist“, so PD Dr. Uwe Schweigkofler.

Der Hubschrauber und sein Team sind in Minutenschnelle startklar, um in einem Einsatzradius von 60 km schnelle Hilfe aus der Luft zu leisten – im Bedarfsfall fliegt er auch darüber hinaus. Die Crew von Christoph 2 rückt am häufigsten zu Verkehrs- und Arbeitsunfällen aus. Im Vergleich zu anderen ZSH ist im Christoph 2 der Anteil der Traumapatientinnen und -patienten am höchsten. Traditionell ist die Luftrettung fester Bestandteil der Versorgung von  Unfallopfern im Rhein-Main-Gebiet. Pro Tag fliegt Christoph 2 durchschnittlich drei bis vier Einsätze. Die Alarmierung erfolgt über die Leitstelle der Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main, die auch die speziell in der Luftrettung ausgebildeten Notfallsanitäterinnen und -sanitäter (TC-HEMS) stellt. Die Pilotinnen und Piloten stellt bei allen ZSH die Bundespolizei, in Frankfurt die Fliegerstaffel Fuldatal. Die langjährig erfahrenen Notärztinnen und Notärzte kommen aus der BG Unfallklinik Frankfurt. Dieses eingespielte Team leistet so täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang „Highspeed-Hilfe“ aus der Luft.

Unfallklinik, Bundespolizei und Berufsfeuerwehr arbeiten dabei Hand in Hand

Prof. Dr. Dr. Reinhard Hoffmann, Ärztlicher Direktor der BG Unfallklinik Frankfurt gGmbH:

„Gerade bei schweren Unfällen leisten die RTH schnelle Hilfe und bringen Verletzte gezielt in geeignete Traumazentren. Die Teams auf den Hubschraubern sind besonders qualifiziert, besonders erfahren und top aufeinander eingespielt. Jede Minute zählt. Die RTH fliegen buchstäblich über Staus hinweg. Sie sind besonders für die Unfallrettung und für Katastropheneisätze unersetzbar.“

Thomas Nagler, Leiter der Bundespolizei-Fliegerstaffel Fuldatal, erklärt:

„Die Besatzung sowie die Hubschrauber müssen in jedem Einsatz einwandfrei funktionieren. Diese Teamarbeit in luftiger Höhe funktioniert nur, wenn man perfekt aufeinander eingespielt ist“,

Karl-Heinz Frank, Direktor der Branddirektion in Frankfurt am Main:

„Die professionelle, organisationsübergreifende Zusammenarbeit auf dem Zivilschutz-Hubschrauber ist täglich praktizierter und unmittelbar wirksamer Bevölkerungsschutz in lebensbedrohlichen Situationen aller Art.“

Die Zivilschutz-Hubschrauber werden bis heute vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) beschafft und verwaltet.

BBK-Präsident Ralph Tiesler:

"Mit den Zivilschutz-Hubschraubern trägt das BBK gemeinsam mit seinen Partnern jeden Tag dazu bei, dass Menschen auch im Notfall schnell medizinisch versorgt werden können. Dafür möchte ich allen, die das möglich machen, meinen tiefen Dank aussprechen."

Hessen Innenminister Peter Beuth würdigt das Engagement aller Beteiligten:

„Die ZSH besitzen in Hessen einen besonderen Stellenwert im Integrierten Hilfeleistungssystem. Der Tag der Luftrettung ist eine gute Gelegenheit, allen Partnern und Beteiligten in der Luft und am Boden herzlich zu danken. Sie tragen seit 50 Jahren Tag für Tag dazu bei, dass die Zivilschutz-Hubschrauber ihren lebensrettenden Auftrag erfüllenkönnen und sind eine wertvolle Komponente eines leistungsfähigen Bevölkerungsschutzes in unserem Land.“