Team ORANGE
ORANGE steht für:
ORientierung, Aktivierung, Nähe, Gemeinsamkeit, Entwicklung
Das Team ORANGE begleitet und betreut unsere Patientinnen und Patienten, die im komplexen Klinikalltag rasch überfordert sind.
Hierbei steht der Mensch und weniger die Erkrankung im Mittelpunkt.
Infos rund um das Team ORANGE
Das Team ORANGE ist ein bunt gemischtes Team mit umfangreicher Erfahrung sowie verschiedenen Kompetenzen, insbesondere als Experten im Bereich Delir und Demenz.
Die Team Mitarbeitenden geben wertvolle Orientierungshilfen, unterstützen die Aktivierung von Menschen mit Demenz und leisten einen wichtigen Beitrag zur Prävention von Überforderungsreaktionen oder Komplikationen wie z.B. einem Delir während des Klinikaufenthalts.
Aufgaben des Team ORANGE:
Durch das Team werden vor allem Menschen mit altersbedingten und chronischen Erkrankungen, Wahrnehmungs- und Angststörungen, Depressionen und Einsamkeit oder auch kognitiven und kommunikativen Einschränkungen betreut.
Demenz und Delir verlaufen bei den Betroffenen häufig sehr unterschiedlich.
Ein gezielter Beziehungsaufbau, ausreichend Zeit für Gespräche, Wahrnehmungsförderung sowie biografisch orientierte Aktivierung- und Beschäftigungsangebote ermöglichen eine individuelle und intensive Betreuung der Patientinnen und Patienten. Dabei werden „Inseln der Lebensqualität“ geschaffen.Um unsere Patientinnen und Patienten während des emotional belastenden Klinikaufenthaltes zu unterstützen, werden diese sowohl zur Diagnostik als auch zur OP begleitet. So lassen sich die von Betroffenen und deren An- und Zugehörigen sowie dem klinischen Personal gefürchteten Delire während des Klinikaufenthalts reduzieren.
Zentrale Aufgaben:
- Begleitung von Patientinnen und Patienten mit besonderer Vulnerabilität und Delirgefährdung
- Biographie-Arbeit
- Anwendung geeigneter Screening- und Assessmentinstrumente
- Unterstützung und Beratung von Kolleginnen und Kollegen der Stationen
- Beratung von Angehörigen
Das Team ORANGE baut auf wissenschaftlich fundierte Konzepte auf und wurde im April 2022 erfolgreich in die Pflegepraxis an der BGU Murnau implementiert. Dabei orientiert sich das Konzept an der AWMF-S3-Leitlinie „Delir, Analgesie, Sedierung“ und dem DNQP-Expertenstandard „Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz“.
Das Ziel, dieses demenzsensiblen Konzeptes ist die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit kognitiven Einschränkungen und besonderen Unterstützungsbedarf an der BG Unfallklinik Murnau zu verbessern und hierdurch eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Pflegequalität zu schaffen.
Unsere Angebote…
…verbessern das Wohlbefinden und die Orientierung der Menschen.
…leisten einen zusätzlichen Beitrag zur Aufrechterhaltung körperlicher Grundfunktionen.
…bereichern den Tag von Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitenden mit positiven Erlebnissen.
…tragen aktiv dazu bei, dass sich die Menschen kompetent, verstanden und angenommen fühlen.
So können Sie Ihre Angehörigen unterstützen:
Besuche:
Gewohnte Gesichter schaffen Orientierung in einer ungewohnten Umgebung. Besuchen Sie Ihren Angehörigen daher so oft wie möglich. Bleiben Sie nach Möglichkeit an der Seite Ihres Angehörigen.Was Sie mitbringen können:
Hilfsmittel wie Hörgeräte, Brillen, Zahnprothesen sind wichtige Voraussetzungen.
Eigene Tages- und Nachtkleidung, Pflegeartikel, Kosmetik, Bademantel und Hausschuhe helfen sich besser zu fühlen und das Bett zu verlassen.
Vertraute Gegenständen wie Fotos, Lieblingskissen, Lieblingslektüre oder Musik, Handtaschen, Uhren oder Wecker und Kalender o.ä. sorgen für Orientierung und SicherheitBeobachtung:
Wenn Ihnen neu auftretende Veränderungen im Verhalten Ihres Angehörigen auffallen, teilen Sie dies bitte dem Fachpersonal der Station mit.Kommunikation:
Informieren Sie bei Bedarf über Ort, Tag und Uhrzeit.
Sprechen Sie in einfachen Sätzen. Formulieren Sie Fragen so, dass sie mit Ja/Nein beantwortet werden können.
Nehmen Sie verletzende Aussagen oder Aggressionen nicht persönlich.Aktivität:
Sorgen Sie für aktivierende Beschäftigung, beispielsweise durch Gespräche, Vorlesen von Zeitungen, Spiele oder Ausflüge nach Absprache.Delir ist ein plötzlich auftretender Verwirrheitszustand, welcher in der Regel vorübergehend ist.
Anzeichen können sein: Eine Störung des Bewusstseins, der Aufmerksamkeit, der Konzentration sowie des Denkvermögens.
Dies kann durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden wie beispielsweise:
-Ein als belastend erlebter Klinikaufenthalt-Vorbestehende oder neue, schwere Erkrankungen-Infektionen, starke Schmerzen oder Stress-Als Nebenwirkung von Medikamenten-Während eines Entzugs von Alkohol oder Medikamenten (auch Schlafmedikamenten)
Unsere Betreuungs- & Aktivierungsangebote
Unsere Betreuungs- & Aktivierungsangebote
Ratgeber:
- Delir auf Intensivstation: https://www.bg-kliniken.de/fileadmin//01_hamburg/_content/PDFs/Delir_auf_der_Intensivstation.pdf
- Vorbeugung von Delir bei älteren Menschen: ZQP_Einblick_Delir.pdf
- Delir im Krankenhaus – das können Angehörige tun https://hirnstiftung.org/2023/12/delir/
- Delir: Symptome, Ursachen, Behandlung Delir: Symptome, Ursachen, Behandlung (hirnstiftung.org) und Video
Weiterführende Informationen:
Fachinformationen:
- S3-Leitlinie Delir-Analgesie, Sedierung: https://register.awmf.org/assets/guidelines/001-012l_S3_Analgesie-Sedierung-Delirmanagement-in-der-Intensivmedizin-DAS_2021-08.pdf
Weitere Informationen / Fachinformationen zum Thema Demenz für Betroffene und Angehörige finden Sie hier:
Bestelladresse für Ratgeber Demenz:
www.bestellen.bayern.de/application/applstarter