Zusätzliches Angebot – stationär und ambulant
Bei der Erweiterten Ambulanten Physiotherapie (EAP) werden auf den Einzelfall abgestimmte Behandlungsmaßnahmen angewandt. Die EAP wird angewandt, wenn Physiotherapie als Einzeltherapie nicht ausreicht.
Die Maßnahmen beinhalten:
- Physiotherapie
- Physikalische Therapie mit Massagen und Elektrotherapie
- Gruppenbehandlungen
- Medizinische Trainingstherapie sowie ggfls.
- Ergotherapie
Ziel ist die Verbesserung und/oder die Wiederherstellung körperlicher Funktionen nach Verletzungen des muskuloskeletalen Stütz- und Bewegungsapparates.
Mögliche Behandlungsbereiche
- Bewegungseinschränkungen der großen und kleinen Gelenke
- Komplexe Gelenkverletzungen mit verzögertem Heilverlauf
- Muskelschwächen oder Muskelfunktionsstörungen nach Verletzungen und/oder Operationen
- Stillstand eines anfänglichen Funktionsgewinnes unter Standardtherapien
Die Arbeitsplatzbezogene Muskuloskeletale Rehabilitation (ABMR) beinhaltet spezifische Trainingseinheiten arbeitsplatzbezogener Abläufe.
Hierzu zählen
- Arbeitshaltung,
- Test der funktionellen Belastbarkeit und
- gezielte Integration angepasster Hilfsmittel.
Ziel ist eine möglichst unmittelbar an die Behandlung anschließende Rückkehr in die zuletzt ausgeübte Tätigkeit. Neben den therapeutischen Funktionsbereichen Ergotherapie und Arbeitstherapie beinhaltet das Training arbeitskritische Anforderungen wie Arbeitssimulationstraining.
Im Rahmen der vierwöchigen beruflichen Rehabilitationsmaßnahme erfolgt eine wöchentliche Belastungssteigerung hinsichtlich arbeitsplatzspezifischen Therapiezeit bei begleitender Einbindung des gesamten Therapiespektrums aus den Funktionsbereichen der Physio-, und Sporttherapie, sowie der Physikalischen Therapie.
Die Evaluation der arbeitsbezogenen funktionellen Leistungsfähigkeit (EFL) ist ein 2-tägiger Test mit 29 standardisierten funktionellen Leistungstests zu
- Haltung und Beweglichkeit
- Handkoordination
- Fortbewegung und
- statische Haltung
Ziel ist die realitätsgerechte Beurteilung der maximalen Leistungsfähigkeit, aber auch der Arbeitsmöglichkeiten sowie eine detaillierte Erfassung der körperlichen Fähigkeiten und Defizite. Darüber hinaus werden die Körperfunktionen und das Verhalten des Probanden von speziell geschulten Therapeuten beobachtet.
Indikationen
- Überprüfung der Arbeits-/Berufs-/Erwerbs(un)fähigkeit in unklaren Fällen,
- Medizinisch nicht eindeutig erklärbares Scheitern einer ABE,
- Überprüfung der Leistungsfähigkeit in Bezug auf eine konkrete Arbeitsplatzanforderung (Job-Match)
- Gezielte Planung der weiteren medizinischen und beruflichen Rehabilitation
Bei Unklarheiten, ob eine EFL-Testung indiziert oder durchführbar ist, empfehlen wir vorab die ambulante Vorstellung der zu testenden Person in der Klinik.
Bei der extrakorporalen Stoßwellentherapie (ESWT) werden mit Hilfe von fokussierten Schallwellen körpereigene Stoffwechselmechanismen gezielt angeregt, um zum Erliegen gekommene Heilungsprozesse zu reaktivieren. Die hochenergetische fokussierte ESWT stellt eine
Anwendungsgebiete
- hochenergetisch fokussierte ESWT bei Pseudarthrosen (nicht oder verzögert heilender Knochenbruch) als Alternative zur operativen Therapie
- niederenergetische radiale Stoßwellen bei Fersensporn, Kalkschulter oder dem sogenannten Tennis-Ellenbogen
- chronische, durch herkömmliche Methoden nicht beherrschbare Sehnenansatzbeschwerden
In der Regel erfolgt die Behandlung ambulant, bei Bedarf auch im Rahmen der stationären Behandlung.
Die Indikation wird durch erfahrene Unfallchirurgen und Orthopäden gestellt, wenn eine Operation nicht gewünscht oder möglich ist. In der Regel werden drei Behandlungen in 6-wöchigem Abstand durchgeführt. Die Heilungsrate beträgt durchschnittlich 76% (Extracorpoeal Shock Wave Therapy: Current Evidence).
Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin. Die erste schriftliche Erwähnung der Akupunktur stammt aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus.
In großen klinischen Studien konnte die Wirksamkeit der Akupunktur nachgewiesen werden. Inzwischen ist die Akupunktur auch in der westlichen Welt eine breit etablierte Methode und eine hervorragende Ergänzung zur westlichen Schulmedizin.
In der Abteilung für BG-Rehabilitation wird seit 2008 Akupunktur angeboten und zur Schmerztherapie eingesetzt.
Indikationen sind unter anderem:
- Begleitende Therapie bei Unfallfolgen, z.B. Schmerzen nach Knochenbrüchen
- Chronische Schmerzen
- Rückenschmerzen
- Schmerzen bei Arthrose
- Phantomschmerzen
- CRPS
- Psychosomatische Erkrankungen
- Kopfschmerzen/ Migräne
Leistungsspektrum
- Körperakupunktur
- Ohrakupunktur
- Triggerpunktakupunktur
- Spiegelakupunktur
- Schröpfen
- Elektroakupunktur