Unser vorrangiges Ziel ist es, neurologische Funktionen zu erhalten. Daher setzen wir schonende minimalinvasive Operationsverfahren ein. Wir verfügen über eine hochmoderne Ausstattung, die wir routinemäßig mit dem Ziel eines bestmöglichen Behandlungsergebnisses einsetzen (z. B. digitale hochauflösende Mikroskope, Navigationssysteme, Monitoring der Nervenleitung oder des Gefäßblutflusses, Endoskopie, intraoperative Bildgebung wie Computertomografie und Ultraschall). So lassen sich Gliome, Hirnmetastasen, Meningeome, Neurinome oder Hypophysenadenome mit höchster Präzision behandeln.

Auch hier sind Präzision und der Erhalt der neurologischen Funktionen unter onkologischen Gesichtspunkten erforderlich. Bei ausgedehnten Tumoren mit Destruktion von Knochenstrukturen können stabilisierende Massnahmen notwendig sein.

Einengungen des Nervenkanals oder Bandscheibenvorfälle, Instabilitäten, Entzündungen oder osteoporotische Wirbelbrüche sind häufige Ursachen von Problemen in der Wirbelsäule. Diese können eine  Operation notwendig machen. Bei Verschleißerkrankungen wird zunächst, falls bislang noch nicht erfolgt, ein nicht-operatives Verfahren eingeleitet. Hierbei arbeiten wir eng mit den Spezialisten der Abteilung für Schmerzmedizin im Hause zusammen, um ein optimales Behandlungskonzept für die Patientin oder den Patienten zu erstellen. Führt die konservative Therapie nicht zum Erfolg, kann eine Operation erforderlich sein. Hierzu wenden wir, wenn möglich, minimalinvasive Verfahren mit Navigation und intraoperativer Bildgebung an.

Gefäßerkrankungen und deren Folgen sind im Bereich des Nervensystems von großer Bedeutung und müssen oft dringlich oder sogar notfallmäßig operativ behandelt werden. Dazu zählen z. B. Hirnblutungen, Schlaganfälle oder Gefäßmissbildungen (Aneurysmen, Kavernome, Fisteln). Unser Team steht hier im sehr engen Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen des Radiologischen Institutes im Bergmannsheil. Von zentraler Bedeutung sind in unserem Behandlungskonzept auch intraoperative Technologien, wie zum Beispiel die intraoperative ICG-Angiografie, das Mikrodopplerverfahren und Navigationstechniken.

Bei chronischen Schmerzsyndromen kann es vorkommen, dass konservative Verfahren nicht den gewünschten Erfolg bewirken. Unser Team erörtert dann mit den Patientinnen und Patienten die Möglichkeiten einer chirurgischen Therapie. Dazu zählen zum Beispiel die mikrovaskuläre Dekompression bei Trigeminusneuralgie, die Spinal-Cord-Stimulation oder die periphere Nervenstimulation.

Menschen mit akuten Verletzungen des Schädels und des Gehirns benötigen oft eine umgehende operative Behandlung. Hier bietet unsere Klinik eine umfassende kompetente Versorgung an. Diese steht rund um die Uhr zur Verfügung. Alle notwendigen Techniken zur Überwachung der Hirnfunktionen stehen auch nach der Operation zur Verfügung. Dazu werden Patientinnen und Patienten auf den interdisziplinären chirurgischen Intensiv- und Intermediate-Care-Stationen versorgt. Unser Team versorgt auch sekundäre Traumafolgen (Kranioplastik, Liquor Shuntsysteme, Versorgung von Frontobasisverletzungen).

Wir behandeln alle Erkrankungen, die zu einer Störung der Liquorzirkulation führen können, so zum Beispiel nach einem Schädelhirntrauma oder bei Hirnblutungen. Auch Menschen mit einem sogenannten Alters-hydrocephalus erhalten eine qualifizierte Versorgung. Dabei wenden wir moderne Shuntsysteme oder auch endoskopische Techniken mit Navigationsverfahren an, die eine Therapie der Liquorstörung auch ohne die Anlage von Shunt-Ventilen ermöglichen.