Jährlich erkranken in Deutschland rund 5.000 Menschen an einem Weichteilsarkom. Sarkome sind bösartige Tumorerkrankungen, die an jeder Stelle des Weichgewebes auftreten können, zum Beispiel an Armen und Beinen, am Rumpf oder auch im Körperinneren. Prof. Dr. Marcus Lehnhardt, Direktor der Klinik für Plastische Chirurgie am BG Universitätsklinikum Bergmannsheil, gilt als einer der führenden Sarkomspezialisten in Deutschland. Er wurde jetzt von der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) zertifiziert als „Plastisch-rekonstruktiver Tumorchirurg“ mit dem Schwerpunkt Sarkome und muskuloskelettale Tumoren.
Über 5.000 operierte Patienten
Die Klinik für Plastische Chirurgie am Bergmannsheil ist seit vielen Jahren auf die Behandlung von Patienten mit Sarkomen spezialisiert. Sie gilt mit über 5.000 operierten Patienten als ein international anerkanntes Referenzzentrum. 150 Neuerkrankte kommen jährlich hinzu. Weichteilsarkome zählen zu den seltenen Tumorerkrankungen. Die chirurgische Entfernung des Sarkoms, begleitet von einer multimodalen Therapie, stellt derzeit die einzige Behandlungsmöglichkeit dar, die eine gute Heilungschance verspricht. „Sarkome entstehen oft an Armen oder Beinen und können im schlimmsten Fall eine Amputation erforderlich machen“, erklärt Prof. Lehnhardt. „Dank modernster plastisch-rekonstruktiver Operationsverfahren ist es heute zum Glück in sehr vielen Fällen möglich, die betroffenen Gliedmaßen zu erhalten.“
Die Anforderungen für die Zertifizierung beinhalten unter anderem die regelmäßige Teilnahme an einer interdisziplinären Tumorkonferenz zum kollegialen Austausch, den Nachweis einer festgelegten Anzahl durchgeführter plastisch-chirurgischer Operationen sowie die Teilnahme an Fachkongressen und den Nachweis von Fachveröffentlichungen in diesem Bereich. Die Zertifizierung ermächtigt Prof. Lehnhardt, ein Zentrum für Sarkome und muskuloskelettale Tumoren zu leiten.